Es dürfte ja für niemandem mehr etwas Neues sein wenn ich sage, dass wir in einer schnellen Welt leben. In einer Welt wo es um höher, besser und weiter geht. Wo schnell sein zu einer Selbstverständlichkeit wird und Stress sowie Burn Out zu Modewörtern.
Ich finde das sehr traurig.
Wo bleibt die Individualität und das persönliche Tempo jedes einzelnen?
In meinem fast 33 jährigem Dasein auf dieser Welt musste bzw. durfte ich mir schon mehrmals anhören dass ich zu langsam sei. Von ganz unterschiedlichen Menschen. Egal ob es ein "dass muss schneller gehen" oder ein "du musst schneller werden" war, es hat mich jedes Mal tief getroffen und verletzt. Und ich habe versucht schneller zu werden. Und ich wurde vielleicht auch schneller aber ich war gestresst und fahrig. Ich fühle mich nicht wohl damit schnell sein zu müssen.
Wann hast du das letzte Mal inne gehalten und den Sternenhimmel betrachtet?
Hast du dich jemals vors Fenster gesetzt und dem Regen zugesehen?
Wann bist du das letzte Mal auf einer Bank vor einem Teich gesessen und hast den Enten zugesehen?
Ich werde oft gefragt warum ich denn diese Reise mache. Oder was das bringen soll. Oder auch, warum gerade jetzt? Warum nicht? JETZT ist genau der richtige Zeitpunkt.
Und vor ein paar Tagen ist mir noch ein Grund eingefallen warum ich diese Reise machen möchte. Um endlich einmal langsam sein zu dürfen. Um mein eigenes Tempo leben zu können. Um einfach nur sein zu können anstatt jemand zu sein. Um ganz im hier und jetzt sein zu können.
Und während ich mich mit diesen Themen beschäftige, lerne ich immer mehr Menschen kennen die anders leben. Die ihr eigenes Tempo und ein selbstbestimmtes Leben leben. Schön zu wissen dass es euch gibt!
Und was ist dein persönliches "Wohlfühltempo"?